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Taijiquan

Der Peitschenschlag (Physik)

Der aus der Kinematik eines Schlages mit einer Peitsche abgeleitete Begriff Peitschen-Effekt, beschreibt die Verstärkung eines Impulses über eine gesteuerte Funktionskette. Dadurch wird erreicht, dass der Impuls mit jedem Folgeglied in der Funktions- Kette stärker ist, als dies die eigentliche Aktion vermuten lässt.

So kommt es zu einer Wirkungssteigerung die nicht dem Augenschein der Bewegung entspricht. Damit das funktioniert muss man ein Gefühl für diese Art der Bewegung entwickeln.

Die Bewegungskette muss in einer Sequenz erfolgen, sonst kommt kein Peitschen-Effekt zustande. Versucht man die Geschwindigkeit von Körperteilen, die in der Sequenz noch nicht aktiv sind durch einen bewussten Eingriff zu erhöhen, wird die Wirkung des Peitschen- Schlages herabgesetzt.

Will man maximale Ergebnisse erreichen, muss man so entspannt wie möglich sein und zum Beispiel durch das Fallen lassen von Gliedmaßen wo immer dies möglich ist die Gravitation nutzen.

Kinematisch gesehen ist der Peitschen-Effekt durchaus mit dem Effekt einer… Weiterlesen

Die 98 Bewegungsfolgen des Sun Taijiquan

Die Namen der Bewegungen wurden nach dem offiziellen Hanyu Pinyin System übersetzt.

  1. wu ji (wuji)
  2. tai ji (taiji)
  3. lan fu zha yi (lazily tie the coat)
  4. kai shou (open hands)
  5. he shou (close hands)
  6. dan bian (single whip)
  7. ti shou shang shi (raise hands)
  8. bai he liang chi (white crane spreads its wings)
  9. kai shou (open hands)
  10. he shou (close hands)
  11. lou xi ao bu (brush the knee and step)
  12. shou hui pi pa shi (strum the lute)
  13. jin bu ban lan chui (advance with deflect, parry and punch)
  14. ru feng si bi (close)
  15. bao hu tui shan (embrace the tiger and push the mountain)
  16. kai shou (open hands)
  17. he shou (close hands)
  18. lou xi ao bu (brush the knee and step)
  19. shou hui pi pa (strum the lute)
  20. lan zha yi (lazily tie the coat)
  21. kai shou (open hands)
  22. he shou (close hands)
  23. dan bian (single whip)
  24. zhou xia kan chui (fist under the elbow)
  25. dao nian hou zuo shi (repulse the monkey,… Weiterlesen

Der Sun Stil des Taijiquan

Das Sun-Stil Taijiquan gehört zu den Taijiquan Richtungen des “kleinen Rahmens” und ist der wohl jüngste der fünf großen Familienstile des Taijiquan. Das Sun Taijiquan wurde im frühen 19. Jahrhundert durch den berühmten Meister Sun Lutang (1861-1932), welcher zu diesem Zeitpunkt schon ein bedeutender Meister im Xingyiquan und Baguazhang war entwickelt. Sun Lutang lernte erst im Alter von über 50 Jahren von Meister Hao Weizhen den Wu Yuxiang Stil, der auch Wu-(Hao) Taijiquan genannt wird.

Auf Grund dieser Basis und seinen Kenntnissen des Xing Yi und Bagua hat er später seinen eigenen Taijiquan Stil entwickelt.

Das Sun Taijiquan wird auch Kai He Huo Bu Taijiquan genannt.  Das bedeutet frei übersetzt in etwa “Öffnen / Schließen, flinke Schritte”. Dieser Name beschreibt grundlegende Charakteristika des Sun Taijiquan sehr gut.

Der Sun Stil besteht aus 98 Bewegungsfolgen und zeichnet sich durch eine in fast allen Positionen aufrechte Haltung und eine sehr lebendige, flinke Beinarbeit aus. Sobald ein Fuss vor oder zurück… Weiterlesen

Der Peitscheneffekt – Übung und Anwendung im Taijiquan

Aus Wuhun – Die Seele der Kampfkunst

Von Wang Rongze, Wang Xiaoyuan, übersetzt von Stefan Gätzner

Der Begriff „Peitscheneffekt“ bezieht sich darauf, dass innerhalb eines Bewegungsablaufs in einem Abschnitt plötzlich eine Bremswirkung eintritt und dies dazu führt, dass die Geschwindigkeit der Bewegung im Endabschnitt deutlich zunimmt. Der Bewegungsablauf eines Speerwurfs stellt ein Beispiel für einen Peitscheneffekt dar. Bevor er den Speer wirft, nimmt der Athlet mit Höchstgeschwindigkeit Anlauf. In dem Augenblick, da der Speer die Hand verlässt, bremst der Körper plötzlich bis zum Stehen ab. Der Speer löst sich vom Körper und beginnt seine Flugbahn. In diesem Augenblick des Wurfes liegt die Geschwindigkeit des Körpers nahe null. Die Geschwindigkeit des Speeres jedoch liegt noch höher als die Gesamtgeschwindigkeit, die das Schulter- Ellbogen- und Handgelenk zusammen erzeugen können. Die Gründe, warum eine so hohe Geschwindigkeit erreicht werden kann, werden in Lehrbüchern zu Motorik und Biomechanik eindeutig erklärt. Die Darlegung dieser Theorien im Einzelnen soll aber nicht Aufgabe dieses Artikels sein. Sondern das mechanische Prinzip… Weiterlesen